Auf den Spuren von Aschenbrödel: Wo in Tschechien das Märchen Wirklichkeit wurde
Kaum ein Weihnachtsfilm ist so fest im Herzen der Menschen verankert wie „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Jedes Jahr, wenn die ersten Schneeflocken fallen, verwandeln sich Wohnzimmer in kleine Kinosäle – und Millionen Zuschauer reisen gedanklich in jene märchenhafte Welt zwischen Schloss, Wald und Winterzauber. Doch wusstest du, dass ein Großteil des Films in Tschechien gedreht wurde? Und dass du viele dieser Orte heute selbst besuchen kannst? Ich habe mich auf Spurensuche begeben und die schönsten Aschenbrödel-Drehorte zwischen Böhmen und Nordböhmen entdeckt.
Ein Wintermärchen mit tschechischem Herz
„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist eine tschechisch-ostdeutsche Koproduktion aus dem Jahr 1973. Regisseur Václav Vorlíček schuf damit ein Märchen, das weit über die Grenzen hinaus beliebt wurde. Während der Film in Deutschland Kultstatus erreichte, ist er in Tschechien fast ein Stück nationales Erbe. Kein Wunder: Viele der Drehorte sind echte tschechische Juwelen – romantische Schlösser, tief verschneite Wälder und malerische Landschaften, die bis heute nichts von ihrer Magie verloren haben.
Schloss Švihov – Aschenbrödels Zuhause
Das Zuhause der mutigen Aschenbrödel liegt in Westböhmen, genauer gesagt auf Schloss Švihov bei Pilsen. Hier entstanden viele der Innenaufnahmen – vom Küchentrakt, in dem Aschenbrödel ihre berühmten Haselnüsse versteckt, bis zum Hof, wo sie mit ihrem Pferd Nikolaus durch den Schnee reitet.
Das Wasserschloss Švihov stammt aus dem 15. Jahrhundert und gehört zu den schönsten gotischen Anlagen Tschechiens. Umgeben von einem Wassergraben wirkt es wie aus einem alten Märchenbuch. Besonders im Winter, wenn Raureif über den Zinnen liegt, scheint es, als könne Aschenbrödel jeden Moment wieder aus der Tür treten.
Tipp: Im Sommer finden Führungen mit Filmbezug statt, bei denen Szenen nachgestellt und Originalrequisiten gezeigt werden. Und wer sich traut, kann sogar im Kostüm ein Foto auf der berühmten Treppe machen!
Gastro-Tipp rund um Švihov
Nach dem Schlossbesuch lohnt sich ein Stopp in Pilsen. Die Stadt ist nicht nur die Heimat des berühmten Biers, sondern auch kulinarisch spannend. In der Altstadt findest du gemütliche Lokale wie das Na Parkánu – ideal für deftige tschechische Küche und ein frisch gezapftes Pilsner Urquell.
Wald von Brdy – Aschenbrödels winterliches Reitparadies
Die verschneiten Szenen, in denen Aschenbrödel durch den Wald galoppiert, wurden im Brdy-Gebirge südwestlich von Prag gedreht. Früher militärisches Sperrgebiet, ist Brdy heute ein Nationalpark mit stillen Pfaden, dunklen Tannen und weiten Lichtungen. Wer hier wandert, versteht sofort, warum die Filmcrew diesen Ort gewählt hat: Es ist ein Wald, der Stille atmet – und im Winter pure Märchenstimmung verbreitet.
Ich war im Spätherbst dort, als Nebel über die Lichtungen zog und das Laub unter den Füßen raschelte. Es war, als würde man jeden Moment das Hufklappern von Nikolaus hören. Die Wege sind gut markiert, ideal für Wanderer und Radfahrer – und im Winter verwandeln sich manche Routen in stille Langlaufstrecken.
Schloss Ploskovice – der Palast des Königs
Der König, der Aschenbrödel zum Ball einlädt, residiert im prächtigen Schloss Ploskovice in Nordböhmen. Seine barocken Räume, die Terrassen und der Park dienten als Kulisse für die königlichen Szenen. Das Schloss liegt in der Region Litoměřice und ist ein echtes Kleinod – nicht so überlaufen wie Moritzburg, aber ebenso eindrucksvoll.
Besonders schön ist der terrassenförmig angelegte Schlosspark mit seinen Grotten und Wasserspielen. Im Sommer schimmern die weißen Mauern im Sonnenlicht, während das leise Rauschen der Brunnen fast wie Musik wirkt. Kein Wunder, dass man hier die königliche Residenz drehte – es ist ein Ort voller Eleganz und Ruhe.
Tipp: Wer schon hier ist, sollte einen Abstecher nach Litoměřice machen – eine charmante Stadt mit bunten Bürgerhäusern und entspanntem Flair.
Schloss Klatovy und der Markt des Prinzen
Einige Außenszenen – darunter der Markt, auf dem der Prinz und seine Gefolgsleute Halt machen – wurden in der Nähe von Klatovy gedreht. Die Stadt liegt unweit des Böhmerwaldes, nur etwa eine Stunde von Pilsen entfernt. Klatovy ist bekannt für ihre barocken Türme und die geheimnisvollen Katakomben unter der Jesuitenkirche, in denen mumifizierte Mönche ruhen.
Wer den Aschenbrödel-Drehorten folgt, entdeckt hier auch ein Stück echtes Westböhmen – mit Marktplätzen, kleinen Cafés und urigen Gasthäusern, in denen das Leben noch gemächlich fließt. Besonders empfehlenswert: Das Café Modrý Domeček am Hauptplatz, wo es ausgezeichneten Kuchen gibt.
Der Winterzauber lebt weiter – Aschenbrödel im Museum
Für Fans des Films gibt es einen Pflichtstopp: das Aschenbrödel-Museum auf Schloss Moritzburg. Hier sind Originalkostüme, Requisiten und Filmplakate ausgestellt. Die Sonderausstellung läuft jedes Jahr von November bis Februar und zieht Besucher aus ganz Europa an. Besonders berührend ist das Originalkleid des Balls – mit hunderten kleinen Perlen bestickt, schimmert es noch immer wie im Film.
Auch in Tschechien selbst werden regelmäßig Aschenbrödel-Ausstellungen veranstaltet, zum Beispiel auf Schloss Švihov oder in Prag im Nationalmuseum. Wer Glück hat, trifft dort auf Schauspielerinnen oder Filmhistoriker, die kleine Anekdoten aus den Dreharbeiten erzählen.
Praktische Infos & Tipps für deine Aschenbrödel-Route
Anreise: Alle Drehorte sind gut mit dem Auto erreichbar. Wer von Deutschland aus startet, kann Prag oder Pilsen als Ausgangspunkt wählen.
Beste Reisezeit: Winter (Dezember bis Februar) für echtes Märchenfeeling, Frühling und Herbst für milderes Wetter und weniger Touristen.
Führungen: Schloss Švihov bietet Aschenbrödel-Themenführungen an (in Englisch, Deutsch und Tschechisch).
Übernachten: In der Region Pilsen gibt es viele charmante Pensionen – z. B. in Nepomuk oder direkt in der Altstadt von Pilsen.
Checkliste für deine Reise auf den Spuren von Aschenbrödel
Bequeme Schuhe – viele Drehorte liegen auf altem Kopfsteinpflaster
Kamera für winterliche Schlossaufnahmen
Ein Besuch im Aschenbrödel-Museum Moritzburg
Warme Kleidung für Winterwanderungen im Brdy-Gebirge
Entdecke die echten Drehorte, wo Aschenbrödel ihr Glück fand
Auf den Spuren von Aschenbrödel: Wo in Tschechien das Märchen Wirklichkeit wurde
Kaum ein Weihnachtsfilm ist so fest im Herzen der Menschen verankert wie „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Jedes Jahr, wenn die ersten Schneeflocken fallen, verwandeln sich Wohnzimmer in kleine Kinosäle – und Millionen Zuschauer reisen gedanklich in jene märchenhafte Welt zwischen Schloss, Wald und Winterzauber. Doch wusstest du, dass ein Großteil des Films in Tschechien gedreht wurde? Und dass du viele dieser Orte heute selbst besuchen kannst? Ich habe mich auf Spurensuche begeben und die schönsten Aschenbrödel-Drehorte zwischen Böhmen und Nordböhmen entdeckt.
Ein Wintermärchen mit tschechischem Herz
„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist eine tschechisch-ostdeutsche Koproduktion aus dem Jahr 1973. Regisseur Václav Vorlíček schuf damit ein Märchen, das weit über die Grenzen hinaus beliebt wurde. Während der Film in Deutschland Kultstatus erreichte, ist er in Tschechien fast ein Stück nationales Erbe. Kein Wunder: Viele der Drehorte sind echte tschechische Juwelen – romantische Schlösser, tief verschneite Wälder und malerische Landschaften, die bis heute nichts von ihrer Magie verloren haben.
Schloss Švihov – Aschenbrödels Zuhause
Das Zuhause der mutigen Aschenbrödel liegt in Westböhmen, genauer gesagt auf Schloss Švihov bei Pilsen. Hier entstanden viele der Innenaufnahmen – vom Küchentrakt, in dem Aschenbrödel ihre berühmten Haselnüsse versteckt, bis zum Hof, wo sie mit ihrem Pferd Nikolaus durch den Schnee reitet.
Das Wasserschloss Švihov stammt aus dem 15. Jahrhundert und gehört zu den schönsten gotischen Anlagen Tschechiens. Umgeben von einem Wassergraben wirkt es wie aus einem alten Märchenbuch. Besonders im Winter, wenn Raureif über den Zinnen liegt, scheint es, als könne Aschenbrödel jeden Moment wieder aus der Tür treten.
Tipp: Im Sommer finden Führungen mit Filmbezug statt, bei denen Szenen nachgestellt und Originalrequisiten gezeigt werden. Und wer sich traut, kann sogar im Kostüm ein Foto auf der berühmten Treppe machen!
Gastro-Tipp rund um Švihov
Nach dem Schlossbesuch lohnt sich ein Stopp in Pilsen. Die Stadt ist nicht nur die Heimat des berühmten Biers, sondern auch kulinarisch spannend. In der Altstadt findest du gemütliche Lokale wie das Na Parkánu – ideal für deftige tschechische Küche und ein frisch gezapftes Pilsner Urquell.
Wald von Brdy – Aschenbrödels winterliches Reitparadies
Die verschneiten Szenen, in denen Aschenbrödel durch den Wald galoppiert, wurden im Brdy-Gebirge südwestlich von Prag gedreht. Früher militärisches Sperrgebiet, ist Brdy heute ein Nationalpark mit stillen Pfaden, dunklen Tannen und weiten Lichtungen. Wer hier wandert, versteht sofort, warum die Filmcrew diesen Ort gewählt hat: Es ist ein Wald, der Stille atmet – und im Winter pure Märchenstimmung verbreitet.
Ich war im Spätherbst dort, als Nebel über die Lichtungen zog und das Laub unter den Füßen raschelte. Es war, als würde man jeden Moment das Hufklappern von Nikolaus hören. Die Wege sind gut markiert, ideal für Wanderer und Radfahrer – und im Winter verwandeln sich manche Routen in stille Langlaufstrecken.
Schloss Ploskovice – der Palast des Königs
Der König, der Aschenbrödel zum Ball einlädt, residiert im prächtigen Schloss Ploskovice in Nordböhmen. Seine barocken Räume, die Terrassen und der Park dienten als Kulisse für die königlichen Szenen. Das Schloss liegt in der Region Litoměřice und ist ein echtes Kleinod – nicht so überlaufen wie Moritzburg, aber ebenso eindrucksvoll.
Besonders schön ist der terrassenförmig angelegte Schlosspark mit seinen Grotten und Wasserspielen. Im Sommer schimmern die weißen Mauern im Sonnenlicht, während das leise Rauschen der Brunnen fast wie Musik wirkt. Kein Wunder, dass man hier die königliche Residenz drehte – es ist ein Ort voller Eleganz und Ruhe.
Tipp: Wer schon hier ist, sollte einen Abstecher nach Litoměřice machen – eine charmante Stadt mit bunten Bürgerhäusern und entspanntem Flair.
Schloss Klatovy und der Markt des Prinzen
Einige Außenszenen – darunter der Markt, auf dem der Prinz und seine Gefolgsleute Halt machen – wurden in der Nähe von Klatovy gedreht. Die Stadt liegt unweit des Böhmerwaldes, nur etwa eine Stunde von Pilsen entfernt. Klatovy ist bekannt für ihre barocken Türme und die geheimnisvollen Katakomben unter der Jesuitenkirche, in denen mumifizierte Mönche ruhen.
Wer den Aschenbrödel-Drehorten folgt, entdeckt hier auch ein Stück echtes Westböhmen – mit Marktplätzen, kleinen Cafés und urigen Gasthäusern, in denen das Leben noch gemächlich fließt. Besonders empfehlenswert: Das Café Modrý Domeček am Hauptplatz, wo es ausgezeichneten Kuchen gibt.
Der Winterzauber lebt weiter – Aschenbrödel im Museum
Für Fans des Films gibt es einen Pflichtstopp: das Aschenbrödel-Museum auf Schloss Moritzburg. Hier sind Originalkostüme, Requisiten und Filmplakate ausgestellt. Die Sonderausstellung läuft jedes Jahr von November bis Februar und zieht Besucher aus ganz Europa an. Besonders berührend ist das Originalkleid des Balls – mit hunderten kleinen Perlen bestickt, schimmert es noch immer wie im Film.
Auch in Tschechien selbst werden regelmäßig Aschenbrödel-Ausstellungen veranstaltet, zum Beispiel auf Schloss Švihov oder in Prag im Nationalmuseum. Wer Glück hat, trifft dort auf Schauspielerinnen oder Filmhistoriker, die kleine Anekdoten aus den Dreharbeiten erzählen.
Praktische Infos & Tipps für deine Aschenbrödel-Route
Checkliste für deine Reise auf den Spuren von Aschenbrödel
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Updated on Oktober 21, 2025 by adminpt
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