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Knoblauchsuppe in Prag – ein deftiger Klassiker mit Geschichte

Wenn du Prag besuchst, wirst du schnell feststellen: Kaum ein anderes Gericht steht so sehr für die tschechische Küche wie die Knoblauchsuppe, auf Tschechisch česnečka. Sie ist deftig, wärmend und einfach perfekt nach einem langen Spaziergang durch die Stadt oder einem kalten Wintertag an der Moldau.

Ein Klassiker mit Charakter

Die tschechische Knoblauchsuppe ist weit mehr als nur eine Vorspeise – sie ist ein Stück böhmische Kultur. Ursprünglich galt sie als „Arme-Leute-Essen“, denn sie bestand aus wenigen, günstigen Zutaten: Knoblauch, Kartoffeln, Kümmel, Majoran, Brühe und oft einem Stück altbackenem Brot. Heute ist sie in fast jedem Prager Restaurant auf der Speisekarte zu finden – und zwar in vielen köstlichen Variationen.

Wo du die beste Knoblauchsuppe in Prag findest

Zu den beliebtesten Orten für eine authentische česnečka zählen traditionelle Lokale wie das Lokál Dlouhááá, die Hospoda U Medvídků oder das U Fleků. Hier bekommst du die Suppe oft direkt im Brotlaib serviert – außen knusprig, innen weich, mit dampfender Suppe, die nach Knoblauch, Butter und Gewürzen duftet.

Ein Mittel gegen Kälte, Kater und schlechte Laune

In Tschechien gilt die Knoblauchsuppe als Allheilmittel. Ob nach einer langen Nacht, bei einer Erkältung oder einfach gegen das graue Winterwetter – eine Schüssel česnečka wirkt Wunder. Manche schwören sogar darauf, dass sie die beste „Kater-Kur“ der Welt ist.

Knoblauch – der Star der Suppe

Was die Suppe so besonders macht, ist der intensive, ehrliche Geschmack des Knoblauchs. In Tschechien wird er großzügig verwendet, oft geröstet oder frisch zerdrückt. Die Kombination aus Knoblauch, Kartoffeln und Kümmel schafft eine perfekte Balance aus kräftig, würzig und wohltuend.

Zutaten

  • 2 mittelgroße Kartoffeln
  • 1 kleine Zwiebel
  • 6 Knoblauchzehen
  • 2 EL Pflanzenöl
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1 l Gemüse- oder Hühnerbrühe
  • 1 TL getrockneter Majoran
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • 2 Scheiben Weißbrot
  • 1 EL Butter
  • 100 g geriebener Käse zum Servieren

Zubereitung

  1. Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch abziehen und fein hacken.
  2. In einem Topf das Öl erhitzen und die Zwiebel glasig anschwitzen. Den Knoblauch kurz mitrösten, bis er duftet.
  3. Kartoffelwürfel und Paprikapulver hinzufügen, gut umrühren und mit der Brühe aufgießen. Mit Majoran, Salz und Pfeffer würzen.
  4. Die Suppe 15–20 Minuten leicht köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind.
  5. Währenddessen das Weißbrot in Würfel schneiden. In einer Pfanne Butter erhitzen und die Brotwürfel goldbraun und knusprig rösten.
  6. Einige Kartoffelstücke in der Suppe mit einem Kochlöffel leicht zerdrücken – so wird sie angenehm cremig.
  7. Die Suppe in Schalen füllen, mit geriebenem Käse und frisch gehackter Petersilie bestreuen und die Croûtons darübergeben.

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