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Ostrava entdecken: Industriekultur trifft Naturgenuss – Ein Wochenende voller Überraschungen

Czech Insider
Ostrava Stadtrundgang

Ostrava entdecken: Industriekultur trifft Naturgenuss – Ein Wochenende voller Überraschungen

Wer an Tschechien denkt, dem kommt meist zuerst Prag in den Sinn. Doch versteckt im Nordosten des Landes, nahe der polnischen Grenze, wartet Ostrava – die drittgrößte Stadt des Landes – mit einer faszinierenden Mischung aus industrieller Geschichte, hipper Kultur und grüner Naturidylle. Ich habe ein Wochenende dort verbracht – und wurde mehr als überrascht.

Industriecharme und Geschichte hautnah

Mein erster Stopp: das Dolní Vítkovice Areal – ein ehemaliges Stahlwerk, das heute zu den eindrucksvollsten Industriedenkmälern Europas zählt. Zwischen rostigem Stahl, futuristischen Ausstellungen und Konzertbühnen fühlte ich mich wie in einem Science-Fiction-Film mit historischem Touch. Der Aufstieg auf den Bolt Tower, benannt nach Usain Bolt, belohnt mit einem Panorama über die ganze Stadt – besonders atemberaubend bei Sonnenuntergang.

Kunst, Kultur und Nachtleben

Ostrava überrascht nicht nur mit Stahl, sondern auch mit Stil. Im PLATO Contemporary Art Gallery entdeckte ich spannende Werke junger tschechischer Künstler – der perfekte Ort für einen Kultur-Quickie. Abends geht’s ins berühmt-berüchtigte Stodolní-Straßenviertel. Über 60 Bars, Clubs und Cafés reihen sich dicht an dicht – ideal für Nachtschwärmer. Mein Favorit? Die stylische Bar „Dock“ mit Signature Cocktails und urbanem Flair.

Gastronomie: Herzhaft, ehrlich, überraschend

Kulinarisch hat Ostrava deutlich mehr zu bieten als nur Knödel und Bier – auch wenn das lokale Ostravar-Bier natürlich nicht fehlen darf. Im gemütlichen Restaurant Hogo Fogo Bistro gönnte ich mir ein kreatives Drei-Gänge-Menü mit regionalen Zutaten – modern interpretiert. Für Fans der böhmischen Küche ist das Restaurace U Dvořáků ein Muss: Svíčková (Rinderbraten in Sahnesauce) und hausgemachte Knödel schmecken dort wie bei Oma.

Ausflugstipps: Natur und Nostalgie

Wer Ostrava besucht, sollte auch die Umgebung nicht verpassen. Nur 30 Minuten entfernt liegt das charmante Städtchen Štramberk, auch „Mährisches Bethlehem“ genannt – ein Traum aus Kopfsteinpflastergassen, Fachwerkhäusern und dem legendären Štramberská Trúba Aussichtsturm.

Für Naturfreunde lohnt sich ein Ausflug ins Beskiden-Gebirge. Ich wanderte rund um den Gipfel Lysá hora, den höchsten Berg der Mährisch-Schlesischen Beskiden. Der Blick? Spektakulär. Der Weg dorthin? Absolut lohnend – besonders im Herbst, wenn sich die Wälder in ein Farbenmeer verwandeln.

Mein Fazit:

Ostrava ist ein Hidden Gem – eine Stadt im Wandel, die Geschichte mit Gegenwart und Natur mit Urbanität vereint. Wer abseits der Touristenpfade reisen möchte, ist hier genau richtig. Pack die Wanderschuhe ein, lade das Handy für unzählige Fotos und lass dich auf eine Stadt ein, die dich garantiert überrascht!