Die besten Regionen zum Pilzsammeln in Tschechien – Ein Paradies für Steinpilz-Fans
Wenn der Sommer langsam in den Herbst übergeht, färben sich die Wälder Tschechiens in leuchtende Rot- und Goldtöne – und überall riecht es nach feuchtem Moos, Erde und frisch gesammelten Pilzen. Pilzsammeln („houbaření“) ist in Tschechien nicht nur ein Hobby, sondern beinahe eine nationale Leidenschaft. Kaum ein Land in Europa hat so viele Pilzfreunde pro Kopf – und das völlig zurecht: Von dichten Nadelwäldern über feuchte Mischwälder bis hin zu idyllischen Hügellandschaften bietet Tschechien ideale Bedingungen für Steinpilz, Marone & Co.
Ein Stück tschechischer Kultur: Warum Pilzesammeln hier so beliebt ist
Frag in Tschechien jemanden, was er am Wochenende macht – und die Antwort lautet oft: „Jdu na houby“ („Ich gehe Pilze suchen“). Ganze Familien ziehen mit Körben, Messern und Gummistiefeln los, um die besten Stellen zu finden. Das Sammeln hat etwas Meditatives – es geht um Geduld, Achtsamkeit und das leise Knacken der Zweige unter den Schuhen. Schon Kinder lernen, welche Pilze essbar sind und welche man besser stehen lässt. Dieses Wissen wird von Generation zu Generation weitergegeben.
Und wer glaubt, es gehe nur ums Sammeln, irrt: Pilze sind fester Bestandteil der tschechischen Küche – ob in Suppen, Soßen oder als knusprig gebratene Leckerbissen in Butter. Besonders im Herbst ist kaum ein Restaurant ohne ein saisonales Pilzgericht auf der Karte.
Die besten Regionen zum Pilzsammeln in Tschechien
1. Šumava (Böhmerwald) – Wild, weit und wunderbar
Der Böhmerwald im Süden Tschechiens gilt als eines der Pilzparadiese schlechthin. Die Mischung aus feuchten Tälern, klaren Bächen und jahrhundertealten Wäldern schafft perfekte Bedingungen. Besonders rund um die Orte Kvilda, Modrava oder Stožec kann man im Spätsommer ganze Körbe voller Steinpilze und Pfifferlinge finden. Wer länger bleiben möchte, kann das mit einem Abstecher zum Lipno-Stausee verbinden – dort gibt’s nicht nur Wasser, sondern auch Wälder voller Schätze.
2. Vysočina – Die „Hochland“-Region zwischen Böhmen und Mähren
Die Region Vysočina (deutsch: Böhmisch-Mährische Höhe) ist das Herz des tschechischen Pilzfiebers. Hier treffen Hügellandschaften, Birkenwälder und kleine Teiche aufeinander – perfekte Bedingungen für Steinpilze, Maronen und Rotkappen. Besonders rund um die Städte Třebíč und Jihlava ist das Sammeln ein Vergnügen. Ein kleiner Tipp: Frühmorgens losgehen lohnt sich – die Einheimischen sind schnell!
3. Südmähren – Zwischen Weinbergen und Wäldern
Südmähren ist bekannt für seinen Wein – aber wer genau hinsieht, entdeckt zwischen den Hügeln des Pálava-Gebirges und den Wäldern rund um Mikulov oder Znojmo viele Pilz-Hotspots. Nach einer erfolgreichen Suche kann man sich mit einem Glas Weißwein und einem Teller „smažené houby“ (panierte, frittierte Pilze) belohnen. Diese Kombination ist so typisch für Mähren wie die Gastfreundschaft der Menschen dort.
4. Liberec und das Isergebirge – Frische Luft und volle Körbe
Im Norden, rund um Liberec und das Isergebirge, findet man endlose Fichtenwälder mit feuchtem Boden und viel Moos – ein Paradies für Pilzfreunde. Besonders beliebt sind hier die Hänge rund um Bedřichov oder Hejnice. Nach dem Sammeln kann man sich in einer Berghütte mit einem Teller Pilzragout und Knödeln aufwärmen – perfekt nach einem kühlen Herbsttag.
5. Das Altvatergebirge – Geheimtipp im Osten
Etwas abgelegen, aber unglaublich ergiebig: Das Altvatergebirge (Jeseníky) in Nordmähren ist bei Touristen noch kaum bekannt, aber für Kenner ein Eldorado. Die feuchten Mischwälder bieten beste Bedingungen, und wer Glück hat, trifft hier auf goldgelbe Pfifferlinge oder sogar die seltene Herbstlorchel. Die Gegend um Karlova Studánka ist besonders idyllisch – und wer mag, kann den Sammeltrip mit einem Wellness-Aufenthalt verbinden.
Worauf du beim Pilzesammeln achten solltest
Wichtig ist, nur Pilze zu sammeln, die du sicher kennst. In Tschechien gibt es viele Doppelgänger – und auch erfahrene Sammler nutzen gern eine der tschechischen Pilz-Apps („Atlas hub“) oder lassen ihre Funde von Experten kontrollieren. Pilze werden in der Regel roh in Körben (nicht in Plastiktüten!) gesammelt, um sie atmen zu lassen. Und: Sammeln ist erlaubt, solange du nur für den Eigenbedarf pflückst und das Ökosystem respektierst.
Gastro-Tipps: So genießt du Pilze in Tschechien
Wenn du keine Lust auf Sammeln hast, kannst du die kulinarische Seite des „houbaření“ einfach probieren. In traditionellen Restaurants gibt es im Herbst Gerichte wie:
Kulajda: Cremige Pilzsuppe mit Dill, Kartoffeln und pochiertem Ei.
Smažené houby: Panierte Pilze, serviert mit Kartoffelsalat.
Houbový guláš: Würziges Pilzgulasch mit Knödeln – perfekt an kalten Tagen.
Besonders in Regionen wie Mähren oder dem Böhmerwald findest du Gasthäuser, die Pilze frisch aus den umliegenden Wäldern verwenden. Wer mag, kann auf Wochenmärkten getrocknete Steinpilze als Souvenir mitnehmen – ein Stück Wald für zuhause.
Praktische Tipps & beste Zeit zum Sammeln
Die Hauptsaison für Pilze ist von Ende August bis Mitte Oktober, abhängig vom Wetter. Nach ein paar Tagen Regen ist die Ausbeute meist besonders gut. Am besten reist du mit dem Auto an, um flexibel zu sein – die schönsten Sammelstellen liegen oft etwas abseits. In den Nationalparks gibt es ausgeschilderte Wanderwege, von denen du nicht abweichen solltest.
Checkliste für deinen Pilztrip
✔️ Korb oder Stofftasche zum Sammeln
✔️ Kleines Messer
✔️ Bestimmungs-App oder Pilzbuch
✔️ Wetterfeste Kleidung & Gummistiefel
✔️ Thermoskanne mit Tee – oder tschechischem Kaffee
Ob du nun im Böhmerwald, in Mähren oder im Isergebirge sammelst – Pilzesammeln in Tschechien ist mehr als nur ein Spaziergang im Wald. Es ist eine Einladung, die Natur zu spüren, das Land mit allen Sinnen zu erleben und vielleicht das Glück zu finden – in Form eines perfekt gewachsenen Steinpilzes zwischen Moos und Farn.
Pilzglück in Tschechien!
Die besten Regionen zum Pilzsammeln in Tschechien – Ein Paradies für Steinpilz-Fans
Wenn der Sommer langsam in den Herbst übergeht, färben sich die Wälder Tschechiens in leuchtende Rot- und Goldtöne – und überall riecht es nach feuchtem Moos, Erde und frisch gesammelten Pilzen. Pilzsammeln („houbaření“) ist in Tschechien nicht nur ein Hobby, sondern beinahe eine nationale Leidenschaft. Kaum ein Land in Europa hat so viele Pilzfreunde pro Kopf – und das völlig zurecht: Von dichten Nadelwäldern über feuchte Mischwälder bis hin zu idyllischen Hügellandschaften bietet Tschechien ideale Bedingungen für Steinpilz, Marone & Co.
Ein Stück tschechischer Kultur: Warum Pilzesammeln hier so beliebt ist
Frag in Tschechien jemanden, was er am Wochenende macht – und die Antwort lautet oft: „Jdu na houby“ („Ich gehe Pilze suchen“). Ganze Familien ziehen mit Körben, Messern und Gummistiefeln los, um die besten Stellen zu finden. Das Sammeln hat etwas Meditatives – es geht um Geduld, Achtsamkeit und das leise Knacken der Zweige unter den Schuhen. Schon Kinder lernen, welche Pilze essbar sind und welche man besser stehen lässt. Dieses Wissen wird von Generation zu Generation weitergegeben.
Und wer glaubt, es gehe nur ums Sammeln, irrt: Pilze sind fester Bestandteil der tschechischen Küche – ob in Suppen, Soßen oder als knusprig gebratene Leckerbissen in Butter. Besonders im Herbst ist kaum ein Restaurant ohne ein saisonales Pilzgericht auf der Karte.
Die besten Regionen zum Pilzsammeln in Tschechien
1. Šumava (Böhmerwald) – Wild, weit und wunderbar
Der Böhmerwald im Süden Tschechiens gilt als eines der Pilzparadiese schlechthin. Die Mischung aus feuchten Tälern, klaren Bächen und jahrhundertealten Wäldern schafft perfekte Bedingungen. Besonders rund um die Orte Kvilda, Modrava oder Stožec kann man im Spätsommer ganze Körbe voller Steinpilze und Pfifferlinge finden. Wer länger bleiben möchte, kann das mit einem Abstecher zum Lipno-Stausee verbinden – dort gibt’s nicht nur Wasser, sondern auch Wälder voller Schätze.
2. Vysočina – Die „Hochland“-Region zwischen Böhmen und Mähren
Die Region Vysočina (deutsch: Böhmisch-Mährische Höhe) ist das Herz des tschechischen Pilzfiebers. Hier treffen Hügellandschaften, Birkenwälder und kleine Teiche aufeinander – perfekte Bedingungen für Steinpilze, Maronen und Rotkappen. Besonders rund um die Städte Třebíč und Jihlava ist das Sammeln ein Vergnügen. Ein kleiner Tipp: Frühmorgens losgehen lohnt sich – die Einheimischen sind schnell!
3. Südmähren – Zwischen Weinbergen und Wäldern
Südmähren ist bekannt für seinen Wein – aber wer genau hinsieht, entdeckt zwischen den Hügeln des Pálava-Gebirges und den Wäldern rund um Mikulov oder Znojmo viele Pilz-Hotspots. Nach einer erfolgreichen Suche kann man sich mit einem Glas Weißwein und einem Teller „smažené houby“ (panierte, frittierte Pilze) belohnen. Diese Kombination ist so typisch für Mähren wie die Gastfreundschaft der Menschen dort.
4. Liberec und das Isergebirge – Frische Luft und volle Körbe
Im Norden, rund um Liberec und das Isergebirge, findet man endlose Fichtenwälder mit feuchtem Boden und viel Moos – ein Paradies für Pilzfreunde. Besonders beliebt sind hier die Hänge rund um Bedřichov oder Hejnice. Nach dem Sammeln kann man sich in einer Berghütte mit einem Teller Pilzragout und Knödeln aufwärmen – perfekt nach einem kühlen Herbsttag.
5. Das Altvatergebirge – Geheimtipp im Osten
Etwas abgelegen, aber unglaublich ergiebig: Das Altvatergebirge (Jeseníky) in Nordmähren ist bei Touristen noch kaum bekannt, aber für Kenner ein Eldorado. Die feuchten Mischwälder bieten beste Bedingungen, und wer Glück hat, trifft hier auf goldgelbe Pfifferlinge oder sogar die seltene Herbstlorchel. Die Gegend um Karlova Studánka ist besonders idyllisch – und wer mag, kann den Sammeltrip mit einem Wellness-Aufenthalt verbinden.
Worauf du beim Pilzesammeln achten solltest
Wichtig ist, nur Pilze zu sammeln, die du sicher kennst. In Tschechien gibt es viele Doppelgänger – und auch erfahrene Sammler nutzen gern eine der tschechischen Pilz-Apps („Atlas hub“) oder lassen ihre Funde von Experten kontrollieren. Pilze werden in der Regel roh in Körben (nicht in Plastiktüten!) gesammelt, um sie atmen zu lassen. Und: Sammeln ist erlaubt, solange du nur für den Eigenbedarf pflückst und das Ökosystem respektierst.
Gastro-Tipps: So genießt du Pilze in Tschechien
Wenn du keine Lust auf Sammeln hast, kannst du die kulinarische Seite des „houbaření“ einfach probieren. In traditionellen Restaurants gibt es im Herbst Gerichte wie:
Besonders in Regionen wie Mähren oder dem Böhmerwald findest du Gasthäuser, die Pilze frisch aus den umliegenden Wäldern verwenden. Wer mag, kann auf Wochenmärkten getrocknete Steinpilze als Souvenir mitnehmen – ein Stück Wald für zuhause.
Praktische Tipps & beste Zeit zum Sammeln
Die Hauptsaison für Pilze ist von Ende August bis Mitte Oktober, abhängig vom Wetter. Nach ein paar Tagen Regen ist die Ausbeute meist besonders gut. Am besten reist du mit dem Auto an, um flexibel zu sein – die schönsten Sammelstellen liegen oft etwas abseits. In den Nationalparks gibt es ausgeschilderte Wanderwege, von denen du nicht abweichen solltest.
Checkliste für deinen Pilztrip
Ob du nun im Böhmerwald, in Mähren oder im Isergebirge sammelst – Pilzesammeln in Tschechien ist mehr als nur ein Spaziergang im Wald. Es ist eine Einladung, die Natur zu spüren, das Land mit allen Sinnen zu erleben und vielleicht das Glück zu finden – in Form eines perfekt gewachsenen Steinpilzes zwischen Moos und Farn.
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