9 schöne Wanderwege in der Böhmischen Schweiz – mein Guide für Entdecker
Wenn dir das Herz für spektakuläre Landschaften schlägt, für hohe Felsen, stille Schluchten und Pfade, die das Gefühl geben, man wandere durch ein lebendiges Gemälde – dann ist die Böhmische Schweiz dein neues Wanderparadies. In diesem Beitrag entführe ich dich auf neun meiner liebsten Wanderrouten, die ich dort entdeckt habe, gespickt mit Anekdoten, Geheimtipps und praktischen Infos.
Die Böhmische Schweiz: kurz vorgestellt
Die Böhmische Schweiz (České Švýcarsko) liegt im Norden Tschechiens, im Grenzgebiet zur sächsischen Seite, und bildet zusammen mit der Sächsischen Schweiz ein zusammenhängendes Sandstein-Felsenreich. Der Nationalpark Českého Švýcarska schützt hier eine atemberaubende Landschaft aus Schluchten, Felstürmen, Wäldern und Canyons. Seit 1972 ist das Gebiet unter Schutz, und zwischen weichen Wäldern und schroffen Felsen pulsiert Geschichte: alte Jagdpfade, Fürsten, die Wege und Promenaden bauen ließen, und natürlich die enge Verbindung zur deutschen Seite.
Wenn du aus Prag kommst, kannst du über die Landstraßen oder mit dem Zug ins Grenzdorf Hřensko reisen – etwa 1,5 bis 2 Stunden Fahrtzeit. Ich selbst startete einmal frühmorgens in Prag, fuhr über Ústí nad Labem und genoss unterwegs schon die ersten Ausblicke auf sanft hügelige Landschaften – und kaum merklich näherte ich mich einem Märchenwald.
Worauf du beim Wandern achten solltest
Die beste Zeit für Wanderungen in der Böhmischen Schweiz ist von späten Frühling bis Herbst (Mai bis Oktober). Im Hochsommer kann es an manchen Schluchten heiß und feucht sein, im Frühherbst lockt das Farbenspiel der Blätter. Im Winter sind viele Pfade gesperrt oder vereist, und Klammfahrten oft nicht möglich.
Wegen der gelegentlichen Sperrungen (z. B. nach Sturmschäden oder durch Forstarbeiten) lohnt sich ein Blick auf die offizielle Seite des Nationalparks.
Viele Wanderwege sind gut markiert – das tschechische Wegenetz mit seinen Farbcodes (Rot, Blau, Grün, Gelb) ist sinnvoll strukturiert. Übrigens: Farben zeigen nicht unbedingt Schwierigkeit an, sondern auch Rang bzw. Funktion des Weges.
Für jede Tour empfehle ich: festes Schuhwerk, genügend Wasser, Lunchpaket, Karte oder GPX-Track und – wenn möglich – früh starten, um dem Menschenstrom zu entgehen.
Meine 9 Lieblingswanderwege in der Böhmischen Schweiz
1. Der Klassiker: Hřensko → Prebischtor (Pravčická brána) Rundweg
Dieser Weg ist quasi Pflichtprogramm beim ersten Besuch. Der Loop startet meist in Hřensko, führt durch Teile der Kamenice-Schlucht (oft mit Bootsfahrtstück) und hinauf zum mächtigen Sandsteinbogen, der als das Symbol der Böhmischen Schweiz gilt.
Ich wählte einmal die Variante, zuerst mit dem Boot durch die Edmundsklamm zu fahren, um das Hinlaufen zu umgehen – und bekam auf dem steilen Rückweg nahezu allein die Stille zwischen steilen Felsen.
Oben angekommen, gönnte ich mir einen Kaffee in Sokolí hnízdo mit Blick aufs Tor, bevor ich den Abstieg antrat.
Distanz: ca. 12 – 15 km, mittelschwer, mit ca. 300–400 m Höhendifferenz.
Tipp: Früh starten, denn viele Besucher machen diesen Weg im Tagesverlauf – so hast du oben mehr Ruhe.
Ein Highlight sind die Schluchten der Kamenice – besonders reizvoll, wenn du eine Kombination aus Wanderung und Bootsfahrt magst. Du gehst durch Stege und Galerien entlang der steilen Felsen und zwischendurch kannst du per Boot weiterfahren.
Ich erinnere mich an eine Fahrt, bei der uns der Bootsführer František mit humorvollen Sätzen wie „Achtung, Fotoapparat“ und „Wasserfall Niagara“ animierte – und ich im dichten Felsenkessel zwischen moosbedeckten Wänden ankam wie in einer anderen Welt.
Schwierigkeit: leicht bis moderat. Länge: 3–5 km, je nach Variante.
Hinweis: In der Hochsaison kann es längere Wartezeiten am Boot geben. Achte auf Öffnungszeiten – manche Klammabschnitte sind saisonal gesperrt.
Wenn du einen „Allrounder“ suchst mit Felsen, Aussichten und Wäldern, bist du hier richtig. Der Rundweg um Jetřichovice (ehemals Dittersbach) zählt zu den schönsten Wanderungen im Nationalpark.
Du passierst Aussichtspunkte wie Mariina vyhlídka, Vilemínina stěna und Rudolfův kámen – jeder mit seinem eigenen Charakter und mit Fernblicken über das Elbsandsteingebirge.
Ich wanderte an einem späten Nachmittagslicht entlang eines Felsenwalls, das Licht fiel goldig durch Lücken – und ich dachte: Mehr Zauber geht kaum.
Länge: rund 9–12 km, mittlerer Anspruch, insgesamt ca. 350–450 Höhenmeter.
4. Kyjovtal (Kyjovské údolí) – ruhige Schlucht für Genießer
Für einen entspannteren Tag empfehle ich das Kyjovtal, ein ruhiges Flusstal mit Schatten, ruhigen Pfaden und wenig Trubel. Der Weg verläuft entlang der Křinice – perfekt für ein langsames Wandertempo, Fotostopps und ab und zu ein Picknick am Ufer.
Ich lief dort einmal mit leichter Müdigkeit im Bein, ließ meine Gedanken schweifen – und fand in einer kleinen Lichtung ein altes Holzbänkchen, das wie zufällig zwischen Farnen stand.
Länge: 8 km, leicht, ideale Tour für die Halbtagstour.
Als ruhige Alternative zum großen Prebischtor bietet das „Kleine Prebischtor“ einen ähnlich schönen Bogen, aber weniger Besucherandrang.
Die Route dorthin lässt sich gut mit Jetřichovice kombinieren oder als eigener kleiner Ausflug laufen.
Ich startete einmal aus Jetřichovice, nahm einen abgelegenen Pfad durch lichte Kiefernwälder, und kam schließlich auf eine Felskante – und da stand er, der kleine Bogen, fast versteckt, aber beeindruckend.
Anspruch: leicht bis mittel, je nach Variante.
6. Felsenwelt Dittersbach & Wilhelminenwand
Diese Route überrascht mit Felsenlandschaften nahe Dittersbach und Aussichten über plateaubildende Felsen – ideal für Freunde von steilen Pfaden und rohem Fels.
In den Beschreibungen wird z. B. der Marienfels, die Wilhelminenwand oder der Rudolfstein erwähnt.
Ich wanderte an einem Spätsommertag entlang eines wilden Gratpfades und entdeckte kleine Sessellöcher im Fels, in denen ich ausruhen konnte – mit Blick über dichten Wald und lichte Schluchten.
Dauer: ca. 3–4 Stunden, mittlerer Anspruch.
7. Wolfsberg & Felsenpfad von Khaa zur Zeidlerburg
Diese etwas ambitioniertere Route (oft über 20 km) verbindet mehrere Highlights: Wolfsberg, Felsenpfad von Khaa, alte Burgreste (Zeidlerburg) und ausgesetzte Aussichten.
Ich lief diese Tour einmal an einem Tag, als der Wind über die Höhen zog und ich auf einer Felsspitze stand – und weit übers Land blickte.
Anspruch: mittel bis anspruchsvoll, gute Kondition erforderlich.
8. Vlčí hora – Aussichtsturm mit Rundblick
Ein kleiner, aber feiner Ausflug ist der Aufstieg auf den Vlčí hora (Wolfsberg) nahe Krásná Lípa. Oben erwartet dich ein Aussichtsturm mit Panoramablick über die Böhmische Schweiz und die umliegenden Berge.
Die Route ist verhältnismäßig kurz, ideal für einen Halbtagesausflug oder als Ergänzung zu anderen Touren.
Ich stieg ihn einmal am frühen Morgen hinauf, hörte das Rascheln von Rehen im Unterholz und wartete bis Sonnenstrahlen über Baumwipfel krochen – ein ruhiger, fast meditativer Moment.
9. Geheimtipp: Bratrský oltář & versteckte Wege nahe Česká Kamenice
Neben den gängigen Pfaden lässt sich auch fernab der Haupttrails versteckt wandern – zum Beispiel zum Bratrský oltář (Brüderaltar) bei Česká Kamenice, einem kleinen Felsaltar in der Nähe, der oft übersehen wird.
In einer stilleren Morgenwanderung hörte ich dort Vogelrufe und fand kleine Pilzgruppen im Schatten des Waldes – ganz ohne andere Wanderer.
Du kannst solche Pfade kombinieren mit Etappen zwischen Ortschaften, kleinen Verbindungswegen oder Waldfurchen – ideal, wenn du abseits der Touristenrouten wandern willst.
Sehenswürdigkeiten & Highlights am Wegesrand
Pravčická brána: Europas größter natürlicher Sandsteinbogen – ein absoluter Tourismusmagnet.
Kamenice-Schluchten: spektakuläre Schluchten mit Galerien, Stegen und Bootspassagen.
Jetřichovice-Aussichten: mehrere Panoramablicke über Felsen und Wälder.
Dittersbacher Felsenwelt: wildes Gestein und Aussichten oberhalb von Dittersbach.
Wolfsberg, Zeidlerburg & Felsenpfade: historische Ruinen, Gratpfade und Tiefblick.
Vlčí hora: Aussichtsturm mit Blick über das Grenzgebiet.
Umgebindehäuser: In vielen Dörfern sieht man die typischen Fachwerkhäuser – wunderbare Fotomotive.
Gastro- & Zwischenstopp-Tipps
Restaurant unterhalb des Prebischtors (Sokolí hnízdo): Ein schöner Platz für eine Pause mit Blick auf das Felsentor. Ich genoß dort eine Gulaschsuppe und tschechisches Bier – nach dem Aufstieg fühlt sich ein kühler Schluck einfach doppelt so gut an.
U Fořta (bei Hřensko): Ein typisches Ausflugslokal am Rande des Nationalparks – idealer Abschluss nach einer Kanalfahrt durch die Schluchten.
Gasthöfe in Dörfern wie Jetřichovice oder Krásná Lípa: Hier findest du oft einfache, herzhafte Küche – Knödel, Pilzgerichte, tschechische Klassiker.
Lokale Märkte und Hofläden: Achte in kleinen Ortschaften auf Bauernstände mit Käse, Honig oder Pilzen – ich habe einmal frische Waldbeeren gekauft und sie auf einem Aussichtsfelsen verspeist.
Geheimtipps & kleine Entdeckungen
Früh starten lohnt: Besonders in den beliebten Abschnitten entkommst du so den meisten Besuchern.
Vermeide Hauptpfade zur Mittagszeit und weiche auf Nebenwege aus – dort entdeckst du oft stille Lichtungen oder kleine Felsnasen.
Suche nach alten Forstpfaden oder lokalen Verbindungswegen zwischen Dörfern – sie führen oft in überraschende Richtungen.
Nutze Lokalbusse zum Einstieg oder Ende deiner Wanderung – ich fuhr einmal mit dem Bus von Mezná zurück nach Hřensko nach der Klammwanderung.
Lege dir eine Offline-Karte oder GPX-Track parat – mobil ist nicht überall Empfang.
Fotopausen einplanen – morgens und abends fangen die Felsen das Licht besonders eindrucksvoll ein.
Praktische Infos & Anreise
Anreise:
Von Deutschland aus erreichst du die Böhmische Schweiz gut über Dresden und weiter über Děčín bzw. Ústí nad Labem. Wer mit dem Zug reist, fährt nach Děčín oder Bad Schandau und verbindet mit Bus oder Bahn zu Orten wie Hřensko. Parken: In Hřensko, Jetřichovice, Krásná Lípa oder Vysoká Lípa gibt es meist kostenpflichtige Parkplätze – früh kommen hilft, besonders im Sommer. Öffnungszeiten/Klammfahrten: Bootsfahrten durch die Schluchten (Edmund, Wild) laufen saisonal (meist Frühjahr bis Herbst). Übernachten: In Hřensko, Jetřichovice oder in kleinen Pensionen entlang der Pfade – ich schlief einmal in einem liebevoll restaurierten Umgebindehaus und hörte nachts das Rauschen des Windes durch die Bäume.
Checkliste für deine Wanderreise in die Böhmische Schweiz
Wanderschuhe, wetterfeste Kleidung, Rucksack
Genügend Wasser & Snacks / Lunchpaket
GPX-Track / Wanderkarte (offline nutzbar)
Früh starten / Zeitreserven einplanen
Bootsfahrttickets & Zeiten prüfen
Unterkunft vorbuchen in Hochsaison
Kamera / Smartphone + Reserveakku
Notfallkontakte & Info über Wegesperrungen
Ich hoffe, dieser Blick in meine Lieblingswege der Böhmischen Schweiz inspiriert dich zu deiner eigenen Tour. Wenn du einzelne Routen kombinierst oder eine Mehrtagestour planst – sag gern Bescheid, ich helfe beim Feintuning! Und wenn du danach noch weiter willst: Von hier könntest du z. B. Richtung Prag weiterreisen – schau doch mal in meinen Artikel dazu rein.
🌄 Du liebst Wandern und möchtest mehr entdecken als den Mainstream? Ich habe neun meiner liebsten Wege in der Böhmischen Schweiz erkundet – von stillen Schluchten und Felsenbögen bis hin zu Geheimtrails abseits der Touristenpfade. 🎒
Neugierig? Dann schnapp dir deinen Rucksack und lies hier weiter – ich nehme dich mit auf eine Reise durch Fels, Wald und Magie! ✨
9 schöne Wanderwege in der Böhmischen Schweiz
9 schöne Wanderwege in der Böhmischen Schweiz – mein Guide für Entdecker
Wenn dir das Herz für spektakuläre Landschaften schlägt, für hohe Felsen, stille Schluchten und Pfade, die das Gefühl geben, man wandere durch ein lebendiges Gemälde – dann ist die Böhmische Schweiz dein neues Wanderparadies. In diesem Beitrag entführe ich dich auf neun meiner liebsten Wanderrouten, die ich dort entdeckt habe, gespickt mit Anekdoten, Geheimtipps und praktischen Infos.
Die Böhmische Schweiz: kurz vorgestellt
Die Böhmische Schweiz (České Švýcarsko) liegt im Norden Tschechiens, im Grenzgebiet zur sächsischen Seite, und bildet zusammen mit der Sächsischen Schweiz ein zusammenhängendes Sandstein-Felsenreich. Der Nationalpark Českého Švýcarska schützt hier eine atemberaubende Landschaft aus Schluchten, Felstürmen, Wäldern und Canyons. Seit 1972 ist das Gebiet unter Schutz, und zwischen weichen Wäldern und schroffen Felsen pulsiert Geschichte: alte Jagdpfade, Fürsten, die Wege und Promenaden bauen ließen, und natürlich die enge Verbindung zur deutschen Seite.
Wenn du aus Prag kommst, kannst du über die Landstraßen oder mit dem Zug ins Grenzdorf Hřensko reisen – etwa 1,5 bis 2 Stunden Fahrtzeit. Ich selbst startete einmal frühmorgens in Prag, fuhr über Ústí nad Labem und genoss unterwegs schon die ersten Ausblicke auf sanft hügelige Landschaften – und kaum merklich näherte ich mich einem Märchenwald.
Worauf du beim Wandern achten solltest
Die beste Zeit für Wanderungen in der Böhmischen Schweiz ist von späten Frühling bis Herbst (Mai bis Oktober). Im Hochsommer kann es an manchen Schluchten heiß und feucht sein, im Frühherbst lockt das Farbenspiel der Blätter. Im Winter sind viele Pfade gesperrt oder vereist, und Klammfahrten oft nicht möglich.
Wegen der gelegentlichen Sperrungen (z. B. nach Sturmschäden oder durch Forstarbeiten) lohnt sich ein Blick auf die offizielle Seite des Nationalparks.
Viele Wanderwege sind gut markiert – das tschechische Wegenetz mit seinen Farbcodes (Rot, Blau, Grün, Gelb) ist sinnvoll strukturiert. Übrigens: Farben zeigen nicht unbedingt Schwierigkeit an, sondern auch Rang bzw. Funktion des Weges.
Für jede Tour empfehle ich: festes Schuhwerk, genügend Wasser, Lunchpaket, Karte oder GPX-Track und – wenn möglich – früh starten, um dem Menschenstrom zu entgehen.
Meine 9 Lieblingswanderwege in der Böhmischen Schweiz
1. Der Klassiker: Hřensko → Prebischtor (Pravčická brána) Rundweg
Dieser Weg ist quasi Pflichtprogramm beim ersten Besuch. Der Loop startet meist in Hřensko, führt durch Teile der Kamenice-Schlucht (oft mit Bootsfahrtstück) und hinauf zum mächtigen Sandsteinbogen, der als das Symbol der Böhmischen Schweiz gilt.
Ich wählte einmal die Variante, zuerst mit dem Boot durch die Edmundsklamm zu fahren, um das Hinlaufen zu umgehen – und bekam auf dem steilen Rückweg nahezu allein die Stille zwischen steilen Felsen.
Oben angekommen, gönnte ich mir einen Kaffee in Sokolí hnízdo mit Blick aufs Tor, bevor ich den Abstieg antrat.
Distanz: ca. 12 – 15 km, mittelschwer, mit ca. 300–400 m Höhendifferenz.
Tipp: Früh starten, denn viele Besucher machen diesen Weg im Tagesverlauf – so hast du oben mehr Ruhe.
2. Schluchtenroute: Wilde Klamm + Edmundsklamm (Divoká + Edmundova soutěska)
Ein Highlight sind die Schluchten der Kamenice – besonders reizvoll, wenn du eine Kombination aus Wanderung und Bootsfahrt magst. Du gehst durch Stege und Galerien entlang der steilen Felsen und zwischendurch kannst du per Boot weiterfahren.
Ich erinnere mich an eine Fahrt, bei der uns der Bootsführer František mit humorvollen Sätzen wie „Achtung, Fotoapparat“ und „Wasserfall Niagara“ animierte – und ich im dichten Felsenkessel zwischen moosbedeckten Wänden ankam wie in einer anderen Welt.
Schwierigkeit: leicht bis moderat. Länge: 3–5 km, je nach Variante.
Hinweis: In der Hochsaison kann es längere Wartezeiten am Boot geben. Achte auf Öffnungszeiten – manche Klammabschnitte sind saisonal gesperrt.
3. Jetřichovice Rundweg – Panoramablicke & Felsenpfade
Wenn du einen „Allrounder“ suchst mit Felsen, Aussichten und Wäldern, bist du hier richtig. Der Rundweg um Jetřichovice (ehemals Dittersbach) zählt zu den schönsten Wanderungen im Nationalpark.
Du passierst Aussichtspunkte wie Mariina vyhlídka, Vilemínina stěna und Rudolfův kámen – jeder mit seinem eigenen Charakter und mit Fernblicken über das Elbsandsteingebirge.
Ich wanderte an einem späten Nachmittagslicht entlang eines Felsenwalls, das Licht fiel goldig durch Lücken – und ich dachte: Mehr Zauber geht kaum.
Länge: rund 9–12 km, mittlerer Anspruch, insgesamt ca. 350–450 Höhenmeter.
4. Kyjovtal (Kyjovské údolí) – ruhige Schlucht für Genießer
Für einen entspannteren Tag empfehle ich das Kyjovtal, ein ruhiges Flusstal mit Schatten, ruhigen Pfaden und wenig Trubel. Der Weg verläuft entlang der Křinice – perfekt für ein langsames Wandertempo, Fotostopps und ab und zu ein Picknick am Ufer.
Ich lief dort einmal mit leichter Müdigkeit im Bein, ließ meine Gedanken schweifen – und fand in einer kleinen Lichtung ein altes Holzbänkchen, das wie zufällig zwischen Farnen stand.
Länge: 8 km, leicht, ideale Tour für die Halbtagstour.
5. Kleines Prebischtor & Umgebung (Malá Pravčická brána)
Als ruhige Alternative zum großen Prebischtor bietet das „Kleine Prebischtor“ einen ähnlich schönen Bogen, aber weniger Besucherandrang.
Die Route dorthin lässt sich gut mit Jetřichovice kombinieren oder als eigener kleiner Ausflug laufen.
Ich startete einmal aus Jetřichovice, nahm einen abgelegenen Pfad durch lichte Kiefernwälder, und kam schließlich auf eine Felskante – und da stand er, der kleine Bogen, fast versteckt, aber beeindruckend.
Anspruch: leicht bis mittel, je nach Variante.
6. Felsenwelt Dittersbach & Wilhelminenwand
Diese Route überrascht mit Felsenlandschaften nahe Dittersbach und Aussichten über plateaubildende Felsen – ideal für Freunde von steilen Pfaden und rohem Fels.
In den Beschreibungen wird z. B. der Marienfels, die Wilhelminenwand oder der Rudolfstein erwähnt.
Ich wanderte an einem Spätsommertag entlang eines wilden Gratpfades und entdeckte kleine Sessellöcher im Fels, in denen ich ausruhen konnte – mit Blick über dichten Wald und lichte Schluchten.
Dauer: ca. 3–4 Stunden, mittlerer Anspruch.
7. Wolfsberg & Felsenpfad von Khaa zur Zeidlerburg
Diese etwas ambitioniertere Route (oft über 20 km) verbindet mehrere Highlights: Wolfsberg, Felsenpfad von Khaa, alte Burgreste (Zeidlerburg) und ausgesetzte Aussichten.
Ich lief diese Tour einmal an einem Tag, als der Wind über die Höhen zog und ich auf einer Felsspitze stand – und weit übers Land blickte.
Anspruch: mittel bis anspruchsvoll, gute Kondition erforderlich.
8. Vlčí hora – Aussichtsturm mit Rundblick
Ein kleiner, aber feiner Ausflug ist der Aufstieg auf den Vlčí hora (Wolfsberg) nahe Krásná Lípa. Oben erwartet dich ein Aussichtsturm mit Panoramablick über die Böhmische Schweiz und die umliegenden Berge.
Die Route ist verhältnismäßig kurz, ideal für einen Halbtagesausflug oder als Ergänzung zu anderen Touren.
Ich stieg ihn einmal am frühen Morgen hinauf, hörte das Rascheln von Rehen im Unterholz und wartete bis Sonnenstrahlen über Baumwipfel krochen – ein ruhiger, fast meditativer Moment.
9. Geheimtipp: Bratrský oltář & versteckte Wege nahe Česká Kamenice
Neben den gängigen Pfaden lässt sich auch fernab der Haupttrails versteckt wandern – zum Beispiel zum Bratrský oltář (Brüderaltar) bei Česká Kamenice, einem kleinen Felsaltar in der Nähe, der oft übersehen wird.
In einer stilleren Morgenwanderung hörte ich dort Vogelrufe und fand kleine Pilzgruppen im Schatten des Waldes – ganz ohne andere Wanderer.
Du kannst solche Pfade kombinieren mit Etappen zwischen Ortschaften, kleinen Verbindungswegen oder Waldfurchen – ideal, wenn du abseits der Touristenrouten wandern willst.
Sehenswürdigkeiten & Highlights am Wegesrand
Gastro- & Zwischenstopp-Tipps
Geheimtipps & kleine Entdeckungen
Praktische Infos & Anreise
Anreise:
Von Deutschland aus erreichst du die Böhmische Schweiz gut über Dresden und weiter über Děčín bzw. Ústí nad Labem. Wer mit dem Zug reist, fährt nach Děčín oder Bad Schandau und verbindet mit Bus oder Bahn zu Orten wie Hřensko.
Parken: In Hřensko, Jetřichovice, Krásná Lípa oder Vysoká Lípa gibt es meist kostenpflichtige Parkplätze – früh kommen hilft, besonders im Sommer.
Öffnungszeiten/Klammfahrten: Bootsfahrten durch die Schluchten (Edmund, Wild) laufen saisonal (meist Frühjahr bis Herbst).
Übernachten: In Hřensko, Jetřichovice oder in kleinen Pensionen entlang der Pfade – ich schlief einmal in einem liebevoll restaurierten Umgebindehaus und hörte nachts das Rauschen des Windes durch die Bäume.
Checkliste für deine Wanderreise in die Böhmische Schweiz
Ich hoffe, dieser Blick in meine Lieblingswege der Böhmischen Schweiz inspiriert dich zu deiner eigenen Tour. Wenn du einzelne Routen kombinierst oder eine Mehrtagestour planst – sag gern Bescheid, ich helfe beim Feintuning! Und wenn du danach noch weiter willst: Von hier könntest du z. B. Richtung Prag weiterreisen – schau doch mal in meinen Artikel dazu rein.
🌄 Du liebst Wandern und möchtest mehr entdecken als den Mainstream? Ich habe neun meiner liebsten Wege in der Böhmischen Schweiz erkundet – von stillen Schluchten und Felsenbögen bis hin zu Geheimtrails abseits der Touristenpfade. 🎒
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Updated on Oktober 7, 2025 by adminpt
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