Weihnachtsmarkt in Cheb – Adventszauber zwischen Fachwerk und Geschichte
Wenn sich in Cheb (Eger) der Duft von Glühwein, gebrannten Mandeln und frisch gebackenen Lokše in den engen Gassen ausbreitet, dann weiß man: Der Advent hat begonnen. Und während anderswo in Tschechien die großen Städte wie Prag oder Pilsen im Lichtermeer glänzen, entfaltet Cheb seinen ganz eigenen, beschaulichen Weihnachtszauber – authentisch, charmant und mit einem Hauch bayerischer Gemütlichkeit.
Ein Hauch Geschichte: Cheb im Winterkleid
Cheb liegt im äußersten Westen Tschechiens, unweit der deutschen Grenze – nur ein Katzensprung von Marktredwitz oder Waldsassen entfernt. Die Stadt blickt auf über 950 Jahre Geschichte zurück und war schon immer ein Ort, an dem sich Kulturen begegneten: böhmische, deutsche und bayerische Einflüsse prägen das Stadtbild bis heute. Besonders eindrucksvoll zeigt sich das auf dem Marktplatz, wo die bunten Giebelhäuser mit ihren Fachwerkfassaden eine märchenhafte Kulisse bilden – im Winter geschmückt mit Tannenzweigen, Lichterketten und Schneeflocken.
Der Hauptplatz, der „Náměstí Krále Jiřího z Poděbrad“, verwandelt sich jedes Jahr im Dezember in ein leuchtendes Winterdorf. Zwischen der St.-Nikolaus-Kirche und dem alten Rathaus stehen liebevoll geschmückte Holzstände, an denen Handwerker aus der Region ihre Produkte anbieten: Holzspielzeug, Kerzen, Glaskunst, und natürlich jede Menge Leckereien.
Weihnachtsmarkt mit Herz
Was den Weihnachtsmarkt in Cheb so besonders macht, ist seine Bodenständigkeit. Hier geht es weniger um Spektakel, sondern um echte Atmosphäre. Kinder drehen fröhlich ihre Runden auf dem kleinen Karussell, während eine Blaskapelle tschechische Weihnachtslieder spielt. Der Duft von frisch gebratenen Klobásy (tschechischen Bratwürsten) zieht durch die Luft, und wer Glück hat, kann zusehen, wie ein Handwerker direkt vor Ort Holzfiguren schnitzt.
Ein persönlicher Tipp: Probier unbedingt den heißen Medovina – das ist ein tschechischer Honigwein, der in der Winterkälte wunderbar wärmt. Dazu passt ein Stück frisch gebackener Trdelník, der süße, gerollte Hefeteig, den man vielerorts in Tschechien bekommt. In Cheb gibt es ihn oft noch traditionell, ohne übertriebene Toppings – einfach Zucker, Nüsse und Zimt. Perfekt!
Musik, Handwerk und kleine Freuden
Das Programm des Weihnachtsmarkts variiert jedes Jahr ein wenig, aber Musik spielt immer eine große Rolle. Am Wochenende treten oft lokale Chöre oder Schülergruppen auf. Besonders schön ist der Moment, wenn die Glocken der St.-Nikolaus-Kirche erklingen und der ganze Platz gemeinsam „Narodil se Kristus Pán“ singt – eine tschechische Weihnachtstradition, die Gänsehaut garantiert.
Für Kinder gibt es Bastelstände, an denen kleine Geschenke gefertigt werden können, und manchmal kommt sogar der Mikuláš – der tschechische Nikolaus – vorbei, begleitet von Engel und Teufel. Ein bisschen spannend, ein bisschen magisch.
Weihnachten auf tschechisch – und ein bisschen bayerisch
Cheb liegt nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, und das spürt man auch kulinarisch. Auf dem Markt gibt es neben tschechischen Spezialitäten wie Bramboráky (Kartoffelpuffer) oder Svařák (Glühwein) auch deftige bayerische Klassiker – Weißwürste, Lebkuchenherzen und sogar gebrannte Mandeln. Das Publikum ist bunt gemischt: Viele deutsche Tagesgäste kommen über die Grenze, um den tschechischen Advent in Ruhe zu genießen – mit kleineren Preisen, aber großem Herz.
Ein besonders schöner Moment: Wenn der Abend hereinbricht, die Lichter über den Fachwerkhäusern aufleuchten und der Platz sich langsam leert. Dann wirkt Cheb fast wie eine Kulisse aus einem alten Weihnachtsfilm – still, glitzernd, zeitlos.
Sehenswürdigkeiten rund um den Weihnachtsmarkt
Wer Cheb besucht, sollte unbedingt etwas Zeit für einen Spaziergang durch die Altstadt einplanen. Nur wenige Schritte vom Marktplatz entfernt liegt die Burg Eger – eine der ältesten romanischen Burgen Böhmens. Besonders im Winter, wenn der Schnee auf den Mauern liegt, hat sie eine ganz eigene Atmosphäre. Der schwarze Turm, der „Černá věž“, bietet einen weiten Blick über die Stadt und das Egerland.
Ebenfalls sehenswert ist das Stöckl-Haus-Ensemble, eine Gruppe bunter Fachwerkhäuser, die zu den bekanntesten Postkartenmotiven von Cheb gehören. Heute befinden sich hier kleine Läden und Cafés – perfekt für eine Pause zwischendurch.
Und wer noch etwas mehr Weihnachtsstimmung sucht, kann einen Ausflug nach Karlsbad machen – nur rund 45 Minuten entfernt, mit seinen prachtvoll beleuchteten Kolonnaden ein echtes Wintermärchen.
Geheimtipps & Gastro-Tipps
Mein persönlicher Lieblingsort in der Adventszeit ist das kleine Café „Kavárna u Věžičky“ in der Nähe des Marktplatzes. Hier gibt es köstlichen Apfelstrudel mit Vanillesauce und dazu heißen Kakao mit Sahne – genau das Richtige nach einem kalten Marktbummel. Wer es herzhafter mag, sollte im „Švejk Restaurant“ vorbeischauen – deftige böhmische Küche, rustikale Atmosphäre und faire Preise.
Ein echter Geheimtipp: In der Umgebung von Cheb gibt es viele Thermalquellen, etwa in Františkovy Lázně (Franzensbad). Ein Nachmittag im warmen Thermalwasser ist die perfekte Ergänzung zum winterlichen Weihnachtsmarkt – Wellness trifft Weihnachtszauber!
Praktische Infos für deinen Besuch
Ort: Marktplatz (Náměstí Krále Jiřího z Poděbrad), Cheb
Zeitraum: meist ab Ende November bis kurz vor Weihnachten
Öffnungszeiten: Montag–Freitag 10:00–18:00 Uhr, Wochenende bis 20:00 Uhr
Anreise: Mit dem Auto über die A93/E48, Ausfahrt Schirnding oder Waldsassen. Alternativ mit dem Zug – direkte Verbindungen aus Nürnberg, Marktredwitz und Mariánské Lázně.
Parken: Kostenlose Parkplätze in der Nähe der Altstadt, z. B. an der Straße Svobody.
Checkliste für deinen Besuch
✔ Warme Kleidung – es wird frisch auf dem Marktplatz!
✔ Kamera für die Fachwerkidylle
✔ Bargeld (viele Stände akzeptieren keine Karten)
✔ Appetit auf Klobása, Medovina & Trdelník
✔ Zeit für einen Abstecher zur Burg und ins Café
Der Weihnachtsmarkt in Cheb ist kein Ort der Superlative, sondern einer der Seele. Hier erlebt man Weihnachten so, wie es sein sollte: ruhig, herzlich, authentisch. Wer den Advent ohne Menschenmassen, aber mit echtem Charme genießen will, wird hier glücklich.
Weihnachten wie früher – mitten in Cheb
Weihnachtsmarkt in Cheb – Adventszauber zwischen Fachwerk und Geschichte
Wenn sich in Cheb (Eger) der Duft von Glühwein, gebrannten Mandeln und frisch gebackenen Lokše in den engen Gassen ausbreitet, dann weiß man: Der Advent hat begonnen. Und während anderswo in Tschechien die großen Städte wie Prag oder Pilsen im Lichtermeer glänzen, entfaltet Cheb seinen ganz eigenen, beschaulichen Weihnachtszauber – authentisch, charmant und mit einem Hauch bayerischer Gemütlichkeit.
Ein Hauch Geschichte: Cheb im Winterkleid
Cheb liegt im äußersten Westen Tschechiens, unweit der deutschen Grenze – nur ein Katzensprung von Marktredwitz oder Waldsassen entfernt. Die Stadt blickt auf über 950 Jahre Geschichte zurück und war schon immer ein Ort, an dem sich Kulturen begegneten: böhmische, deutsche und bayerische Einflüsse prägen das Stadtbild bis heute. Besonders eindrucksvoll zeigt sich das auf dem Marktplatz, wo die bunten Giebelhäuser mit ihren Fachwerkfassaden eine märchenhafte Kulisse bilden – im Winter geschmückt mit Tannenzweigen, Lichterketten und Schneeflocken.
Der Hauptplatz, der „Náměstí Krále Jiřího z Poděbrad“, verwandelt sich jedes Jahr im Dezember in ein leuchtendes Winterdorf. Zwischen der St.-Nikolaus-Kirche und dem alten Rathaus stehen liebevoll geschmückte Holzstände, an denen Handwerker aus der Region ihre Produkte anbieten: Holzspielzeug, Kerzen, Glaskunst, und natürlich jede Menge Leckereien.
Weihnachtsmarkt mit Herz
Was den Weihnachtsmarkt in Cheb so besonders macht, ist seine Bodenständigkeit. Hier geht es weniger um Spektakel, sondern um echte Atmosphäre. Kinder drehen fröhlich ihre Runden auf dem kleinen Karussell, während eine Blaskapelle tschechische Weihnachtslieder spielt. Der Duft von frisch gebratenen Klobásy (tschechischen Bratwürsten) zieht durch die Luft, und wer Glück hat, kann zusehen, wie ein Handwerker direkt vor Ort Holzfiguren schnitzt.
Ein persönlicher Tipp: Probier unbedingt den heißen Medovina – das ist ein tschechischer Honigwein, der in der Winterkälte wunderbar wärmt. Dazu passt ein Stück frisch gebackener Trdelník, der süße, gerollte Hefeteig, den man vielerorts in Tschechien bekommt. In Cheb gibt es ihn oft noch traditionell, ohne übertriebene Toppings – einfach Zucker, Nüsse und Zimt. Perfekt!
Musik, Handwerk und kleine Freuden
Das Programm des Weihnachtsmarkts variiert jedes Jahr ein wenig, aber Musik spielt immer eine große Rolle. Am Wochenende treten oft lokale Chöre oder Schülergruppen auf. Besonders schön ist der Moment, wenn die Glocken der St.-Nikolaus-Kirche erklingen und der ganze Platz gemeinsam „Narodil se Kristus Pán“ singt – eine tschechische Weihnachtstradition, die Gänsehaut garantiert.
Für Kinder gibt es Bastelstände, an denen kleine Geschenke gefertigt werden können, und manchmal kommt sogar der Mikuláš – der tschechische Nikolaus – vorbei, begleitet von Engel und Teufel. Ein bisschen spannend, ein bisschen magisch.
Weihnachten auf tschechisch – und ein bisschen bayerisch
Cheb liegt nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, und das spürt man auch kulinarisch. Auf dem Markt gibt es neben tschechischen Spezialitäten wie Bramboráky (Kartoffelpuffer) oder Svařák (Glühwein) auch deftige bayerische Klassiker – Weißwürste, Lebkuchenherzen und sogar gebrannte Mandeln. Das Publikum ist bunt gemischt: Viele deutsche Tagesgäste kommen über die Grenze, um den tschechischen Advent in Ruhe zu genießen – mit kleineren Preisen, aber großem Herz.
Ein besonders schöner Moment: Wenn der Abend hereinbricht, die Lichter über den Fachwerkhäusern aufleuchten und der Platz sich langsam leert. Dann wirkt Cheb fast wie eine Kulisse aus einem alten Weihnachtsfilm – still, glitzernd, zeitlos.
Sehenswürdigkeiten rund um den Weihnachtsmarkt
Wer Cheb besucht, sollte unbedingt etwas Zeit für einen Spaziergang durch die Altstadt einplanen. Nur wenige Schritte vom Marktplatz entfernt liegt die Burg Eger – eine der ältesten romanischen Burgen Böhmens. Besonders im Winter, wenn der Schnee auf den Mauern liegt, hat sie eine ganz eigene Atmosphäre. Der schwarze Turm, der „Černá věž“, bietet einen weiten Blick über die Stadt und das Egerland.
Ebenfalls sehenswert ist das Stöckl-Haus-Ensemble, eine Gruppe bunter Fachwerkhäuser, die zu den bekanntesten Postkartenmotiven von Cheb gehören. Heute befinden sich hier kleine Läden und Cafés – perfekt für eine Pause zwischendurch.
Und wer noch etwas mehr Weihnachtsstimmung sucht, kann einen Ausflug nach Karlsbad machen – nur rund 45 Minuten entfernt, mit seinen prachtvoll beleuchteten Kolonnaden ein echtes Wintermärchen.
Geheimtipps & Gastro-Tipps
Mein persönlicher Lieblingsort in der Adventszeit ist das kleine Café „Kavárna u Věžičky“ in der Nähe des Marktplatzes. Hier gibt es köstlichen Apfelstrudel mit Vanillesauce und dazu heißen Kakao mit Sahne – genau das Richtige nach einem kalten Marktbummel. Wer es herzhafter mag, sollte im „Švejk Restaurant“ vorbeischauen – deftige böhmische Küche, rustikale Atmosphäre und faire Preise.
Ein echter Geheimtipp: In der Umgebung von Cheb gibt es viele Thermalquellen, etwa in Františkovy Lázně (Franzensbad). Ein Nachmittag im warmen Thermalwasser ist die perfekte Ergänzung zum winterlichen Weihnachtsmarkt – Wellness trifft Weihnachtszauber!
Praktische Infos für deinen Besuch
Checkliste für deinen Besuch
Der Weihnachtsmarkt in Cheb ist kein Ort der Superlative, sondern einer der Seele. Hier erlebt man Weihnachten so, wie es sein sollte: ruhig, herzlich, authentisch. Wer den Advent ohne Menschenmassen, aber mit echtem Charme genießen will, wird hier glücklich.
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Updated on Oktober 19, 2025 by adminpt
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