Categories

Regions

Die Karlsbrücke ist eine der berühmtesten Brücken Europas und eines der beliebtesten Touristenziele in Prag. Die Brücke überquert die Moldau und verbindet die Altstadt mit der Prager Burg.

Die Karlsbrücke wurde im 14. Jahrhundert erbaut und ist eine wichtige Verkehrsader in Prag. Sie ist auch ein wichtiges kulturelles Wahrzeichen und beherbergt zahlreiche Statuen, darunter die des Heiligen Johannes von Nepomuk.

Die Geschichte der Karlsbrücke

Bereits im 10. Jahrhundert wurde versucht, in Prag eine Holzbrücke über die Moldau zu bauen. An der Stelle der heutigen Karlsbrücke wurden mehrere Brücken gebaut, die jedoch durch Überschwemmungen zerstört wurden. Im 12. Jahrhundert wurde zum ersten Mal eine Steinbrücke namens Judith Bridge gebaut. Sie stand fast 200 Jahre, bis sie 1342 bei der größten Flutkatastrophe in der Geschichte Europas (der berühmten Magdelenflut) ebenfalls zerstört wurde.

Danach entschied man sich für den Bau einer massiven Steinbrücke nach dem Vorbild der Donaubrücke in Regensburg, Deutschland (12. Jahrhundert). 1357 begann der Bau der Karlsbrücke. Sie ist wie in Regensburg eine Steinbogenbrücke mit 16 Bögen. Beide Brücken (Regensburg und Prag) wurden in ihrer langen Geschichte oft beschädigt. Sie konnten jedoch immer wieder repariert werden und existieren noch heute. Die Karlsbrücke in Prag ist sogar noch viel größer als die steinerne Brücke in Regensburg über die Donau.

Die Prager Karlsbrücke hat eine Länge von 512 Metern und eine Breite von 10 Metern. Die Steinbrücke in Regensburg ist 336 Meter lang und 8 Meter breit. Beide mittelalterlichen Brücken sind Wunderwerke der Technik. Die Karlsbrücke Prag (früher einfach als Prager Brücke bekannt) war viele Jahrhunderte lang die einzige Brücke über die Moldau in Prag und Umgebung, daher war sie sehr wichtig. Heute ist sie für viele Touristen vor allem Anziehungspunkt, für Fußgänger aber immer noch die schnellste Verbindung zwischen den beiden Teilen der Prager Altstadt am West- und Ostufer der Moldau. Auch die vielen Statuen und die beiden Brückentürme sind bei Touristen sehr beliebt.

Die Statuen der Karlsbrücke

Die Karlsbrücke ist mit 30 Statuen geschmückt, von denen die meisten im 18. und 19. Jahrhundert aufgestellt wurden. Die bekannteste Statue ist die des Heiligen Johannes von Nepomuk.

Johannes von Nepomuk war ein Priester, der 1393 auf der Karlsbrücke hingerichtet wurde. Er gilt als Schutzpatron von Böhmen und ist einer der beliebtesten Heiligen in Tschechien.

Die Karlsbrücke heute

Natürlich ist die Karlsbrücke auch von den Schiffen aus ein toller Anblick. Jeden Tag machen Tausende von Touristen eine Bootsfahrt aus der Moldau, besonders im Sommer. Die Karlsbrücke Prag ist ein Ort für Künstler. Maler verkaufen ihre Bilder oder porträtieren Touristen. Straßenmusiker treten oft vor großem Publikum auf. Das sind oft kleine Gruppen von Musikern, zum Beispiel Studenten, die je nach Stimmung klassische Musik spielen. Ein sehr beliebtes Instrument der Musiker ist die Geige. Händler verkaufen einen Teil des Schmucks, den sie selbst herstellen. Auf beiden Seiten des Karluv Most befinden sich sogenannte Brückentürme. Der Turm auf der Altstadtseite (östlich der Brücke) heißt Altstädter Brückenturm, der Turm auf der Westseite heißt Prager Burg Kleinseitner Brückenturm. Wichtig sind auch die vielen Statuen (Steinfiguren) auf der Brücke.

Für viele Besucher sind sie vor allem ein tolles Fotomotiv. Generell scheint die Karlsbrücke bei Touristen beliebt für Fotos zu sein. Nirgendwo in Prag sieht man mehr Menschen beim Fotografieren. Die berühmteste Figur auf der Brücke ist Jan Nepomuk. Die Priester wurden 1393 auf der Karlsbrücke hingerichtet. Er wurde einfach von der Brücke geschleudert. Es gibt auch eine Gedenktafel auf der Karlsbrücke, die sehr oft fotografiert wird. Auch die 20 anderen Figuren auf der Karlsbrücke sind hauptsächlich Heilige. Fast alle Statuen sind relativ neu (18. und 19. Jahrhundert). Darunter sind zum Beispiel Johannes der Täufer sowie die in Tschechien bekannten Persönlichkeiten aus dem Mittelalter, Wenzel von Böhmen und Ludmilla von Böhmen.

Wenn Sie sich für die Prager Karlsbrücke interessieren, sollten Sie unbedingt das Karlsbrückenmuseum besuchen. Es liegt direkt neben der Brücke auf der Seite der Altstadt. Der Eintrittspreis für das Karlovy Vary Museum beträgt 170 Kronen für Erwachsene (ca. 6,50 Euro, Stand Juni 2017, deutliche Ermäßigungen für Kinder, Studenten und Familien). Besonders die Geschichte der Brücke und ihrer Vorgänger wie der Judithbrücke in Prag wird im Museum der Karlsbrücke auf interessante Weise präsentiert. Tschechischer Name: Muzeum Karlova Mostu, englischer Name: Charles Bridge Museum

Tipps für einen Besuch der Karlsbrücke

  • Besuchen Sie die Karlsbrücke am frühen Morgen oder am späten Abend, um die Menschenmassen zu vermeiden.
  • Gehen Sie die Brücke zu Fuß über und genießen Sie den Blick auf die Moldau und die Prager Altstadt.
  • Besuchen Sie das Karlsbrückenmuseum, um mehr über die Geschichte der Brücke zu erfahren.

Anreise zur Karlsbrücke

Die Karlsbrücke ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die nächsten U-Bahnstationen sind Staroměstská (Linie A) und Malostranská (Linie A). Die nächsten Straßenbahnstationen sind Karlovy Iazne und Staroměstská.